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Darmkrebs-Diagnose trifft Jüngere immer häufiger

Darmkrebs betrifft zunehmend Unter-50-Jährige.

Während die Corona-Pandemie seit Anfang des Jahres fast schon alle anderen Themen verdrängt hat, fristet eine andere Epidemie ihr Dasein noch im Verborgenen. Die aktuellen Zahlen und noch mehr die Hochrechnungen über deren Entwicklung in den nächsten zehn Jahren, sollten allerdings aufhorchen lassen. Die Rede ist von der seit Anfang des neuen Jahrtausends stetig steigenden Inzidenz von Darmkrebs bei jüngeren Patienten.

Schon jetzt entfallen rund zehn Prozent aller neu diagnostizierten Kolorektalkarzinome auf Menschen, die noch keine 50 Jahre alt sind. Wissenschaftler erwarten, dass in zehn Jahren jedes zehnte Dickdarmkarzinom dieser Patientengrujppe zuzuordnen sein wird. Bei den bösartigen Rektaltumoren werden sogar knapp ein Viertel aller Patienten das 50. Lebensjahr noch nicht erreicht haben.

Warum die Inzidenz gerade bei den Jüngeren steigt, während sie bei den über 50-Jährigen abnimmt, ist nicht restlos geklärt. Rauchen und mangelnde Bewegung sowie eine schlechte Ernährung mit zu viel Fleisch-, Zucker- und Alkoholkonsum stehen als mögliche Verursacher nach wie vor im Fokus der Forschung. Schon seit einiger Zeit steht auch der vermehrte Einsatz von Antibiotika im Verdacht, die Darmflora zu schädigen und so dem Darmkrebs Vorschub zu gewähren. Eine neuere Studie, die sich auf zwischen 1989 und 2012 erhobene Daten von über zehn Millionen Patienten aus Großbritannien stützt brachte nun überraschende Ergebnisse. Während sich beim Auftreten von Kolontumoren ein Zusammenhang mit erhöhter Antibiotika-Einnahme feststellen ließ, wirkten die Antibiotika bezogen auf die Zahl der Rektalkarzinome sogar reduzierend.