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Ein guter Ernährungsplan deckt den Proteinbedarf von Sportlern ausreichend

Dass Eiweiße in der Ernährung allgemein und für Sportler im Besonderen eine sehr wichtige Rolle spielen, ist allgemein bekannt. Auf dem Markt sind unzählige Nahrungsergänzungsmittel für unterschiedlichste Anwendungsbereiche verfügbar. Die Arbeitsgruppe Sporternährung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) hat sich nun in einem Positionspapier dazu geäußert, wie Sportler ihren Bedarf an Proteinen und Aminosäuren am besten decken. „Für gesunde Erwachsene im Alter von 19 bis unter 65 Jahren beträgt der D-A-CH-Referenzwert für die empfohlene Proteinzufuhr 0,8 g/kg Körpergewicht (KG)/Tag [14]. Für Menschen über 65 Jahre wurde 2017 im Rahmen der Überarbeitung der D-A-CH-Referenzwerte für die Proteinzufuhr ein Schätzwert von 1,0 g/kg KG/Tag festgelegt, da bei älteren Personen aufgrund vielfältiger Einflussgrößen von einem höheren Proteinbedarf als bei jüngeren Erwachsenen ausgegangen wird“, ist in dem Papier der Arbeitsgruppe zu lesen.

Das Papier unterscheidet zunächst Sportler mit einem Trainingsvolumen bis zu fünf Stunden in der Woche, das „lediglich als Ausgleich für eine zumeist sitzende Tätigkeit“ angesehen wird. Erst oberhalb dieser Grenze beginnt der Bereich des „ambitionierten Breiten- und Leistungssports“. Die Arbeitsgruppe des DGE bezieht sich auf die Empfehlungen der International Society of Sports Nutrition, die „in Abhängigkeit von Trainingszustand und Trainingsziel bei ca. 1,2–2,0 g/kg KG/Tag liegen sollte“. Allerdings sei diese Empfehlung, anders als früher, heute als flexible Bezugsgröße zu verstehen, die sich bei änderndem Trainingsziel, -Intensität und/oder -Umfang anpassen lässt. Als Beispiel nennen die Ernährungsexperten den Beginn eines neuen Trainingszyklus‘ oder weniger trainierte Sportler, wo der Proteinbedarf höher ausfallen kann. „Hinsichtlich der Empfehlungen zur Proteinqualität sollte möglichst auf die Zufuhr kompletter Proteine mit einem hohen Anteil an unentbehrlichen Aminosäuren geachtet werden“, schreibt die Arbeitsgruppe der DGE. Dies spricht allerdings nicht zwingend gegen pflanzliche Proteine, zudem diese über einen höheren Anteil an Ballaststoffen und Vitaminen bei einer geringeren Menge an gesättigten Fettsäuren verfügen: „Obwohl pflanzliche Proteine häufiger einen geringeren Anteil an unentbehrlichen bzw. verzweigtkettigen Aminosäuren aufweisen, hat dies zumeist nicht zu einem gravierenden Unterschied in den Studienergebnissen geführt.“

Ob sich der Sportler nun primär mit tierischen oder pflanzlichen Proteinen versorgt – ein durchdachter Ernährungsplan auf der Basis „normaler“ Lebensmittel reicht auch für ambitionierte Sportler aus, um den Eiweißßbedarf zu decken. Eine zusätzliche Eiweiß-Versorgung mithilfe von Nahrungsergänzungsmitteln ist laut den Ernährungsexperten der DGE nicht notwendig: „Im Ernährungsalltag der SportlerInnen gibt es keinen physiologischen Grund, warum die Proteinzufuhr durch Supplemente ergänzt werden müsste. Auch die Empfehlungen zur Pre- oder Post-Workout-Proteinzufuhr lassen sich durch eine geeignete Lebensmittelzusammenstellung erreichen. Lediglich bei Lebensmittelunverträglichkeiten, Notwendigkeit zur Energierestriktion oder besonders intensiven oder neuen Trainingsinhalten, kann eine Supplementation sinnvoll sein.“