Gewichtsreduktion von mehr als fünf Prozent bei steatotischer Lebererkrankung
„Klug entscheiden“ – so lautet der Titel einer Initiative der Deutschen Gesellschaft für innere Medizin, die mit ihren Empfehlungen darauf abzielt, Unter- oder Überversorgungen in den verschiedenen Fachbereichen der Inneren Medizin entgegen zu wirken.
Eine auf der Website der Initiative veröffentlichte Empfehlung aus dem April 2024 (siehe Quellen-Link) befasst sich mit der „steatotischen Lebererkrankung“ (MASLD). Die Erkrankung, die früher auch als „Nichtalkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD)“ bekannt war, ist die weltweit am häufigsten auftretende Lebererkrankung, die zu weiteren schweren Erkrankungen wie Leberzirrhose und Leberkrebs führen kann. Die MASLD steht im Zusammenhang mit Übergewicht, insbesondere im adipösen Bereich. Besteht beim betroffenen Patienten zusätzlich ein Typ-2-Diabetes, erhöht dies das Risiko einer Leberfibrose.
Die „Klug entscheiden“-Initiative empfiehlt zur Therapie der häufig stark übergewichtigen MASLD-Patienten eine Gewichtsreduktion von fünf Prozent oder darüber, „da dies zu einer prognostisch bedeutenden Besserung von Steatose und Inflammation beziehungsweise einem Rückgang der Transaminasen führt.“ Führen konventionelle Methoden wie Lebensstilanpassung, Ernährungsumstellung (mediterrane Diät) und erhöhte körperliche Bewegung nicht zur gewünschten Gewichtsreduktion, kann auch eine operative oder medikamentöse Herangehensweise zum gewünschten Erfolg führen. „Lebensstilmaßnahmen führen zu einem Rückgang der Leberverfettung und vermeiden so die Entwicklung einer MASH und deren Spätfolgen wie die Entwicklung einer Leberzirrhose oder eines Leberzellkarzinoms. Kalorienreduktion und qualitative Ernährungsumstellungen zusammen mit einem körperlichen Training sollten die ersten Empfehlungen vor operativen und medikamentösen Maßnahmen sein“,