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Gefahren durch Mikroplastik ernst nehmen

Das Thema ist nicht neu. Schon seit Langem weist die medizinische Forschung auf mögliche Gefahren für die menschliche (und auch tierische) Gesundheit durch die Aufnahme von Mikro- und Nanoplastikpartikeln (MNP) hin. Nun hat eine Wissenschaftlergruppe unter der Leitung von Dr. Elisabeth Gruber von der Medizinischen Universität in Wien einmal mehr dem Thema gewidmet.

MNP gelangt hauptsächlich über die Aufnahme von festen und flüssigen Lebensmittel abr auch über die Atmung in den menschlichen Körper. Eindeutige Bewise für konkrete Gesundheitsschäden, die durch Kleinstpartikel aus Plastik hervorgerufen werden, gibt es bislang kaum. Die Indizienlast erscheint allerdings erdrückend. So ist erwiesen, dass sich schädliche Substanzen an Mikropartikel binden können und auf diesem Weg durch die Zellmembranen in die Zellen gelangen können. Auch der Einfluss von MNP auf biochemische Prozesse, die mit dem Entstehen von Krebs in Zusammenhang stehen, ist bekannt, allerdings noch nicht komplett in seinen konkreten Abläufen nachvollziehbar. In Experimenten mit Mäusen konnte nachgewiesen werden, dass die Aufnahme von Mikroplastik die Darmflora der Tiere negativ verändert, indem sich die Anzahl der beim Verdauungsprozess hilfreichen kommensalen Bakterien verringert, während sich die pathogenen Bakterien vermehren.

Dass ein Verzicht auf Plastik und somit die komplette Vermeidung von MNP ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht möglich ist, ist dem Team um Dr. Gruber bewusst. Da die Langzeitfolgen für die Gesundheit heute noch nicht absehbar und unter Umständen unumkehrbar sind, appellieren die Wissenschaftler für eine Abkehr vom nur sehr schwer abbaubaren klassischen Plastik hin zu biologisch abbaubaren Alternativen sowie ein verbessertes Abfallrecycling.