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Leistungsabfall trotz oder wegen intensiven Trainigs?

Zum Leistungssport gehört Training – viel Training. Was aber, wenn die Leistung trotz eines ausgiebigen und intensiven Trainingsaufkommens plötzlich stagniert oder sogar nachlässt? Eine Möglichkeit zur Klärung dieser Frage ist, die Frage selbst umzuformulieren. Es kann nämlich sein, dass die Leistung nicht trotz, sondern gerade wegen einer (zu) hohen Trainingsintensität zurück geht. In diesem Fall sprechen Sportmediziner von einem Übertrainingssyndrom, das von einem Leistungsverlust gekennzeichnet ist, der nicht auf organische oder orthopädische Einschränkungen zurück zu führen ist und der mitunter auch längerfristige Regenerationsphasen überdauert. In einem von Dr. Alexander Schorb von der Paracelsus Medical University Salzburg und seinen Kollegen verfassten Beitrag zum Thema, der im Online-Portal germanjournalsportsmedicine.com erschienen ist, warnt der Sportpsychologe vor zunehmender Verletzungsanfälligkeit und sogar vor einer möglichen Entwicklung einer Depression bei den Betroffenen.

Insbesondere im Profisport, wo die Wettkampfdichte bereits seit längerer Zeit stetig zunimmt, lauern die größten Gefahren, weil Sportler auf stagnierende oder nachlassende Leistungen nicht selten mit noch härterem Training reagieren. Daqbei sind Athleten in Einzelsportarten stärker gefährdet als jene, die eine Mannschaftssportart betreiben. Neben körperlichen Symptomen wie unter anderem erhöhtem Herzrhythmus und Blutdruck, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust deuten auch psychische Faktoren wie Unruhe, Antriebslosigkeit, Angstattacken und depressive Verstimmung auf ein mögliches Übertraining hin.

Um die Diagnose Übertraining stellen zu können, muss zunächst eine ganze Reihe an möglichen somatischen Ursachen ausgeschlossen werden. Dafür ist eine eingehende sportmedizinische Untersuchung notwendig, die nach standardisierten Verfahren alle relevanten körperlichen Werte begutachtet. Hierbei kann ein detailliertes Trainingsprotokoll hilfreich sein. Darüber hinaus kann eine (sport-)psychologische Untersuchung, die psychische Parameter mithilfe des Synergetischen Navigationssystems (SNS) erfasst und strukturiert verarbeitet, hilfreich sein.