Sehr geehrte Patienten,

bitte beachten Sie unseren neuen Online-Service.

Ab sofort können Sie Terminanfragen, Rezeptbestellungen und Überweisungsanforderungen ohne Wartezeit am Telefon direkt über unsere Website erledigen. 

Zum Hauptinhalt springen

Technische Hilfsmittel dürfen den Patienten nicht überfordern

Beim Einsatz moderner Technik muss sichergestellt sein, dass der Patient nicht überfordert wird.

Die Digitalisierung durchdringt immer mehr Lebensbereiche des Menschen. Auch in der Medizin sind die neuen Technologien längst angekommen und unterstützen Ärzte und Patienten in unzähligen Bereichen der Therapie und Vorsorge. Beim Online-Kongress der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) haben Mediziner am konkreten Beispiel der Diabetestherapie allerdings auch darauf hingewiesen, dass die neuen Techniken insbesondere für ältere Patienten Hürden darstellen können. Einserseits gilt es, beim Einsatz moderner Geräte mögliche motorische oder kognitive Beeinträchtigungen zu beachten. So verlangt beispielsweise die Bedienung einer Insulinpumpe eine Feinmotorik, die manchen betagten Patienten vor Probleme stellt. So erfordert der Wechsel von Kanüle und Schlauch der Insulinpumpe ein gewisses Geschick, das nicht immer vorausgesetzt werden kann. Als weiteres Beispiel werden zeitliche Verzögerungen bei der dauerhaften Verfolgung von Blutzuckerwerten mit Hilfe eines Sensors am Oberarm, der über ein elektronisches Lesegerät ausgewertet wird, genannt. Treten solche zeitlichen Abweichungen auf, müssen diese für eine korrekte Bestimmung berücksichtigt werden – auch dabei können sich ältere Patienten zuweilen schwer tun. Auch eine mögliche Überreaktion auf einen Alarm oder eine Mehrfach-Insulingabe wurden als mögliche Fallgruben für den Patienten angeführt.

Diabetologen sollten demnach bei Patienten, bei denen sie kognitive Einschränkungen vermuten, entsprechende Tests durchführen, bevor sie die Therapie mit anspruchsvollen technischen Geräten beginnen. Mögliche Testverfahren sind der Mini Mental State Examination und der Uhrentest. Ist der jeweilige Patient beim Sehen und/oder Hören eingeschränkt, muss beim Einsatz solcher Geräte darauf geachtet werden, dass Displayanzeigen ausreichend groß und akustische Alarme laut genug sind.