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Der individuelle Alterungsprozess lässt sich bestimmen – und beeinflussen

Sinkende Entzündungsaktivität kann den Alterungsprozess verlangsamen

Mit zunehmendem Alter nehmen Erkrankungen zu. Dabei sind fast alle altersbedingten Erkrankungen auf Entzündungen im Körper zurück zu führen. Ist der Entzündungsgrad besonders hoch, erhöht sich entsprechend das Risiko an altersbedingten Krankheiten, allgemeiner Altersgebrechlichkeit oder auch an Krebs zu erkranken. Forscher der amerikanischen Stanford Universität sind anhand einer Analyse von Immunzellen und den von diesen produzierten Botenstoffen der Frage nachgegangen, wie dieser Zusammenhang konkret zu erklären ist, um mit Hilfe künstlicher Inelligenz daraus einen Katalog von Merkmalen („Inflammatory Clock of Aging“) zu erstellen, mit dessen Hilfe besonders gefährdete Personen frühzeitig identifiziert werden können. Dafür haben die Forscher Blutproben von 1001 Menschen im Alter von acht bis 96 Jahren genommen. Dabei sich herausgestellt, dass vor allem der Botenstoff CXCL9 von besonderer Bedeutung für das Entzündungsgeschehen im Körper ist. Dieser Botenstoff, der sowohl von Immunzellen als auch von Zellen der Blutgefäße produziert wird, nimmt ab einem Alter von 60 Jahren immer weiter zu. In der Publikation ihrer Untersuchung im Fachblatt „Nature Aging“ weisen die amerikanischen Wissenschaftler darauf hin, dass ihre Ergebnisse zeigen, dass das Risiko für cardiovaskuläre Erkrankungen sich analog zur Zunahme der CXCL9-Konzentration erhöht. Im Laborversuch konnten die Forscher nachweisen, dass eine Blockierung der CXCL9-Produktion Entzündungen und Störungen bestimmter Funktionen der Blutgefäßzellen verringert. Die Forscher gehen davon aus, dass ihre Methode es ermöglicht, das Risiko für altersbedingten körperlichen Abbau mit einer Vorlaufzeit von sieben Jahren zu bestimmen und so viel Zeit für therapeutische Gegenmaßnahmen zu gewinnen.