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ASS kein Kandidat für die Covid19-Versorgung

Die RECOVERY-Studie hat keinen Nutzen für die Überlebenschancen von COVID 19-Patienten durch den Einsatz von ASS festgestellt. Der Wirkstoff Acetylsalicylsäure, kurz ASS, ist ein sogenanntes nichtsteroidales Antiphlogistika, dass entzündungshemmend und fiebersenkend wirkt und die Blutgerinnung hemmt. Bekanntester Vertreter ist Aspirin. Er wird häufig als Therapie bei Kopf- und Gliederschmerzen eingesetzt. Als Fiebersenker kommt es auch bei Erkältungskrankheiten zum Einsatz. Die Hoffnung, ASS könne auch in der Behandlung von COVID 19 einen positiven Beitrag leisten, bewahrheitete sich dagegen nicht.

Die Studie untersuchte 7351 COVID 19-Patienten, die im Krankenhaus über die Standardtherapie hinaus mit ASS behandelt wurden. Als Vergleichsgruppe wurde eine ungefähr gleich große Gruppe ohne ASS-Gaben beobachtet. Sowohl bei der 28-Tage-Mortalität (jeweils 17 Prozent) als auch in Hinsicht der Häufigkeit notwendiger mechanischer Beatmung (21 Prozent mit ASS-Gabe, 22 Prozent ohne) zeigte sich im Ergebnis keine Verbesserung bei der Gruppe mit ASS-Behandlung.

Zwar hat sich die Verweildauer im Krankenhaus von durchschnittlich neun auf acht Tage reduziert und es wurde eine leicht verbesserte Quote an Patienten festgestellt, die nach 28 Tagen das Krankenhaus lebend verlassen konnten (75 Prozent mit ASS, 74 ohne). Jedoch gingen diese marginalen Verbesserungen mit einer Erhöhung des Risikos für schwere Blutungen einher, die in der Abwägung keine Feststellung eines generellen Nutzen des Wirkstoffs zulässt.